Geschichte
Der Verein wurde am 6.02.1921 von den Zuchtfreunden Hermann Karig, Alwin Kaiser, Otto Anders, Oswin Liebsch, Arthur Rietschel und Paul Kaiser gegründet. Er hieß damals Kleintierzuchtverein Oberlichtenau, in welchen Ziegenhalter, Geflügel- und Kaninchenzüchter vertreten waren. Zur Gründungsversammlung waren 54 Kleintierhalter erschienen, welche Hermann Karig zum 1.Vorsitzenden wählten. Der Verein hatte in der Gründungszeit bis zu 70 Mitglieder. Ein halbes Jahr nach Gründung legte Hermann Karig den Vorsitz nieder und Alwin Kaiser übernahm dieses Amt. Auch in diesen ersten Jahren gab es Statuten und Satzung, z.B. bei unentschuldigtem Fernbleiben von Versammlungen mussten 50 Pfennig Bußgeld in die Vereinskasse gezahlt werden.
Im Dezember fand die erste Ausstellung, der Noch weitere bis zum Krieg folgten, statt.
Am 25.11.1923 schlossen sich die Ziegenhalter dem Ziegenverein Pulsnitz an, und der Verein führte nun den Namen Geflügel- und Kaninchenzüchterverein Oberlichtenau und Umgebung.
1933 wurde Otto Schreier neuer Vorsitzender.
Im Jahre 1935 gab es 30 Geflügel- und 24 Kaninchenzüchter im Verein. Erich Böhme wurde erstmals Vorsitzender des Vereins. Erprägte durch sein Engagement und seine unermüdliche Arbeit sehr den Verein. 1941 wird er von Alwin Kaiser abgelöst.
Nach dem Krieg ist dieser Verein einer der ersten, der wieder zum Leben erwacht, wobei 1946 Erich Böhme wieder Vorsitzender wird mit Oskar Hustig als Stellvertreter. In der Kriegs- und Nachkriegszeit diente die Kleintierhaltung vielmals der Versorgung der Bevölkerung und half so, die größte Not zu lindern. Im Jahre 1952 kam es zur Trennung des Vereins in zwei kleinere Vereine, den Geflügelzüchterverein und den Kaninchenzüchterverein. Vorsitzender des neuen Vereins wurde Kurt Börner. Zusammen mit Kurt Jehnichen führten beide lange Jahre den Verein und erwarben sich große Verdienste.
In der Zeit von 1953 bis 1971 fanden vier kleinere Ausstellungen im "Weißen Hirsch" und drei Kreisschauen im "Lindengasthof" statt. Die Ausstellung 1971 wurde anlässlich des 50- jährigen Bestehens des Vereines durchgeführt.
Im Jahre 1953 waren 25 Mitglieder im Verein tätig, 1966 stieg die Mitgliederzahl bis auf 32 an, war danach aber wieder rückläufig. Der Tiefstand wurde 1983 erreicht, wo nur 15 Mitglieder dem Verein angehörten.
In den siebziger und achtziger Jahren gehörte der Verein dem VKSK, dem Kleintierzüchter und Kleingärtner angehörten, an. Hier hatte die Erzeugung von Weißfleisch eine große Bedeutung erlangt und wurde vom Staat gefördert, weil es Devisen brachte. Für die Züchter war es ein kleiner Nebenverdienst.
Auf Grund ihres Alters und der angeschlagenen Gesundheit legten im Jahre 1984 die Zuchtfreunde Kurt Börner und Kurt Jehnichen ihre Ämter nieder. So wurde nach 33 Jahren ein neuer Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte: -Heinz Dietrich ; -Günter Dietrich ; - Gerolf Kretschmar ; - Ramona Böhme ;- Harald Börner (1988 durch Wolfgang Ziesche abgelöst.)
Die erste Ausstellung nach vielen Jahren fand am 21./22.11.1987 statt. Es war eine Gemeinschaftsschau mit dem Geflügelverein und wurde nach zwei Jahren wiederholt. Danach veranstaltete der Verein noch drei Kreisschauen. Jede dieser Ausstellung ist ein Leistungsvergleich mit anderen Züchtern und damit auch ein Höhepunkt im Leben jedes einzelnen Züchters. Der Verein belegte von 1990 - 1995 zweimal den ersten und einmal den dritten Platz bei den Kreisschauen.
Nach der Wende nahm die Bedeutung der Rassekaninchenzucht eine ganz neue Stellung ein. Die Zucht von Kaninchen in bestimmten Rassen wurde von Idealismus und Freude an den schönen Tieren geprägt. Aus Produktion wurde wieder Hobby und Liebhaberei.
Der Verein beteiligt sich auch rege am kulturellen Leben von Oberlichtenau und bereichert es somit. So wird zum 1. Mai und zum Schützenfest auf dem Keulenberg eine Lotterie und Wurfspiele durch den Verein veranstaltet. Der Verein wird bei seinen Veranstaltungen durch die Handwerker und Gewerbetreibenden unterstützt.
Zum 75-jährigen Bestehen wurde am 30.11. und 1.12.1996 die erste Keulenbergschau durchgeführt. Es war die erste Ausstellung, wo Züchter des gesamten Regierungsbezirkes Dresden in einem Ort des Kreise Kamenz ausstellen. Hier war die ehemalige Landrätin Andrea Fischer Schirmherrin. Diese wurde mit Unterstützung von Gemeindeverwaltung und Oberlichtenauer Vereinen ein großer Erfolg und gab somit Ansporn für die weitere Entwicklung des Vereins.
Die Keulenbergschau ist nun zur Tradition geworden und findet aller 2 Jahre statt. Eine schöne Tradition ist es auch, mit anderen Kleintiervereinen des Ortes und der Umgebung eine Vereins- und Werbeschau durchzuführen.
Zurzeit sind 18 Mitglieder im Verein organisiert.